Diese Woche Donnerstag besuchte ich mit meiner besten Freundin eine der aufschlussreichsten und anspruchsvollsten Vorträge, die ich bisher im Planetarium Mannheim gehört habe und dieses ist quasi unser zweites Wohnzimmer seit vielen Jahren unser Tempel des Wissens und des Friedens.
Das Thema lautete „Wie Neutronensterne und Schwarze Löcher Gold schmieden“ Gastredner war der Wissenschaftler Dr. Andreas Bauswein. Nach seinem regelrechten Crashkurs in Chemie und Physik und seinen Erläuterungen über Neutronensterne, Gravitationswellen, Nukleosynthese, s- und r-Prozesse usw. rauchte mir als Geisteswissenschaftlerin zugegeben ganz schön der Rübe… :–) Aber dafür weiß ich nun, woher das Gold stammt…oder bilde mir zumindest ein, ein bisschen was verstanden zu haben. Hochspannend jedenfalls!
Freizeittipp: Planetarium
Seit dem Ende des Lockdowns läuft das Planetarium mit seinen interessanten Programmen, Lichtershows, Vorträgen und VIP-Gästen geradezu zu Höchstform auf. Vor nicht allzu langer Zeit war sogar ESA-Astronaut Matthias Maurer zu Gast, erzählte Spannendes von seiner Mission „Cosmic Kiss“ und stellte mit seiner Co-Autorin, der Jounalistin Sarah Konrad, sein gleichnamiges Buch vor. Ein Highlight ist aber auch etwa die jährliche Star-Trek-Vorlesung von Dr. Hubert Zitt. Ebenso genießt der Vortrag „Stern von Bethlehem aus astronomischer Sicht“ von Dr. Christian Theis, dem Leiter des Sternentheaters, wie er das Planetarium gern in liebevollem Ton nennt, besondere Tradition zur Weihnachtszeit.

Mein liebste Show unter den astronomischen Programmen war lange Zeit „Schwarze Löcher“, eine Produktion des Clark Planetarium in Salt Lake City, USA. Mittlerweile schaue ich mir jedoch gerne die „Auroras“ an. Wunderschön und entspannend. Meine besondere Empfehlung ist allerdings „Ziel Zukunft – Vom Jetzt bis zur Ewigkeit“, eine hochinteressante Vision von der Zukunft unserer Erde und dem gesamten Universum, die mich aufgrund ihrer nüchtern-apokalyptischen Darstellung in besonderer Weise fasziniert und zugleich auch irgendwie betroffen macht. Allesamt Meisterleistungen, die man sich als Astronomie- und Wissenschaftsfan nicht entgehen lassen sollte.

Früher erlebte ich unter der Kuppel oft gähnende Leere, selbst an Wochenenden. Aber nun sind viele Vorstellungen, die ich besuche, stark ausgelastet oder gar voll besetzt. Manchmal ergattern Spontanentschlossene kein Ticket mehr und gehen unverrichteter Dinge wieder heim. Das Pech hatte ich auch schon einmal. Seither reserviere ich mir meine Tickets immer rechtzeitig online.
Programm und alle Infos unter: https://www.planetarium-mannheim.de/
(Anmerkung: Dieser Beitrag schildert ausschließlich meine subjektiven Eindrücke als Besucherin. Die darin formulierten Empfehlungen erfolgen insofern aus rein privater Motivation.)