Καλό Πάσχα!

Frohe Ostern, viel Freude und Zuversicht für alle orthodoxen Christen!

Χριστός Ανέστη!

Eure Niki

Unten im Beitrag findet Ihr einige Eindrücke vom griechischen Ritus.

© Koutamares

Video 1: Auferstehungsmesse in der Kathedrale des Heiligen Basilius in Tripolis, 2022

Video 2: Feierlichkeiten am Ostersonntag in Tripolis, 2022

Auf den Spuren der Spartaner

Hochmotiviert, mich mit der Natur Griechenlands und meinen Vorfahren zu verbinden, überredete ich einen Freund aus Sparta, mich auf den Taygetos mitzunehmen, dem höchsten Gebirge von Peloponnes. Das war vor ziemlich genau einem Jahr im April 2022.

Er hatte mir zuvor viele wunderbare Aufnahmen von seinen Touren auf seinem Lieblingsgebirge gezeigt und so war ich natürlich sehr neugierig. Die beeindruckenden Ruinen des byzantischen Mystras am Fuße des Berges hatte ich einige Jahr zuvor bereits kennengelernt. Nun wollte ich den Taygetos selbst erleben.

Vom Bergwandern hatte ich zwar nicht allzu viel Ahnung, hing es aber nicht an die große Glocke. „Die konditionellen Anforderungen an diesen „Spaziergang“ würden schon nicht so viel anders sein als die beim Nordic Walking!“, dachte ich mir in etwa voller Zuversicht. „Ein paar stabile Schuhe, ein Messer, eine Mütze, eine Flasche Wasser und zwei Müsliriegel sollten doch wohl locker reichen, um die nächsten Stunden heil zu überstehen.“ Ich wollte ja nicht gleich im ersten Anlauf den Gipfel besteigen. Der Berg sollte sich erst einmal in aller Ruhe an mich gewöhnen…. ^^ Und so zogen ein Spartaner und eine Arkardierin an einem Mittwochnachmittag bei heiterem Wetter los, um den Taygetos zu besteigen. Die Wetterbedingungen waren perfekt.

Die erste Hälfte des insgesamt zweieinhalbstündigen Aufstiegs war absolut machbar, aber dann ging mir das Ganze nach und nach doch ganz schön an die Substanz…. Dass Teile des Wegs ungesichert waren, sich eine tiefe Schlucht neben uns auftat und Spuren von Wildschweinen und Schlangen auf dem Weg zu sehen waren, bereitete mir zu meiner eigenen Überraschung jedoch weniger Kopfzerbrechen als erwartet. Ich war einfach viiiiel zu fasziniert von den vielen neuen Eindrücken.

Allerdings schlug mir mein Herz bis zum Hals und meine Beine fingen an zu brennen. Die traumhafte Aussicht und die hübschen kleinen Kirchen, die auf unserem Weg lagen, entschädigten mich jedoch für die Tortur. Ich versuchte mir beim Aufstieg vorzustellen, wie die alten Spartaner damals gelebt haben, wie sie sich z.B. organisierten und wie ihre Krieger trainierten. Ob sie damals in voller Montur den Berg bestiegen haben? Und haben sie tatsächlich ihre behinderten Kinder in die Schlucht geworfen? Der Gedanke war ungeheuerlich! Man hat auf dem Berg sehr viel Zeit um nachzudenken…. Bis dato konnte ich nie so ganz nachvollziehen, worin genau der Reiz beim Wandern lag. Heute habe ich eine Vermutung.

Übrigens haben Wissenschaftler den Mythos längst widerlegt, dass sich die Spartaner unliebsamer Kinder auf derart grausame Weise entledigten. Die vielen Gebeine, die man in der Schlucht fand, stammten nachweislich von Erwachsenen und zwar hauptsächlich von Männern zwischen 18 und 35 Jahren. Dennoch hält sich das Gerücht hartnäckig.

Aufgeben kam trotz der Anstrengung für mich nicht in Frage. Für meinen ehrenamtlichen Bergführer war die Herausforderung wiederum nicht allzu hoch. Kostas bestieg den Berg regelmäßig seit seiner Kindheit. Also vertraute ich ihm blind und lief immer weiter….

Hier einige Eindrücke von einem unvergesslichen Tag eines insgesamt sehr spannenden Jahres 2022:

Das Grundgesetz des Tango

©KOUTAMARES

Auf der Suche nach Verhaltenscodices für Tango Argentino, welche den Umgang der Tanzenden miteinander auf sinnvolle Weise reglementieren, bin ich auf dieses spannende und unterhaltsame Werk gestoßen. Es stammt von einem sehr erfahrenen und kompetenten Tangolehrerpaar aus Deutschland, welches mich auf meinem Weg zwar bisher nur kurz begleitete, dafür aber meine Wahrnehmung in besonderer Weise schärfte und meinen Tango nachhaltig prägte. Dank der motivierenden und unprätentiösen Anleitung von Susanne und Hasso bin ich mit meinem Fokus mehr bei mir und meinem Partner und fühle mich insgesamt entspannter und geerdeter in meinen Bewegungen.

Das Grundgesetz des Tango

Quelle: www.abrazar-la-vida.de

Eine Sammlung von Gedanken zum schönen tanzen

§ 1 – Die Achse der Dame ist unantastbar! Es ist nicht „der Job“ des Führenden, die Achse der Folgenden zu halten, sondern oberstes Gebot, deren Achse nicht zu verletzen. Dem gegenüber ist es die Aufgabe der Folgenden, eine saubere und schöne Achse zur Verfügung zu stellen, um eine komfortvolle und kreative Führung möglich zu machen

§ 2 – „Gib nie die Umarmung auf für einen Schritt“ (Gavito) – Das wichtigste im Tango ist Kommunikation und Kontakt im Paar. Der wichtigste Schritt des Führenden ist der, womit er am Ende einer Reaktion der Folgenden den Kontakt und die richtige Position zu einander aufrecht erhält oder wieder herstellt.

§ 3 – Führung heißt, im Körper der Folgenden den Wunsch zu erzeugen, die Bewegung zu machen, die der Führende sich vorstellt. Wo Kraft für die Führung benötigt wird, ist die Führung falsch.

§ 4 – Jeder Impuls, den wir senden, muss ein Ziel im Körper gegenüber (!) haben. Setze Führungsimpulse präzise. Immer nur so stark wie nötig aber immer so „leise“ wie möglich und immer auf die entscheidend richtige Stelle im Körper gegenüber gerichtet. Fehlt die „Adresse“ kann die Information nicht ankommen.

§ 5 – Führe nicht mit einem „breiten Stempel“, sondern mit einer „Bleistiftspitze“. Umso flexibler, sicherer und entspannter wird der Tanz.

§ 6 – Vermeide alle unnötigen Impulse, denn nach mehreren Impulsen, die nichts zu bedeuten haben, wirst Du auf den nächsten, wichtigen Impuls, keine Reaktion mehr bekommen!

§ 7 – Führen bedeutet einen Impuls zu setzen, die Reaktion im Körper gegenüber abzuwarten und dann das Ergebnis der eigenen Führung zu begleiten. – Führende sind also immer auch Folgende!

§ 8 – Lass Berührung zu! Tango tanzen ist eine Reise nach innen. – In das eigene „Ich“ und in das „Ich“ gegenüber. Nur wenn wir zulassen, dass uns der/ die Andere emotional „berührt“ wird der wirkliche Tango zum Leben erwachen.

§ 9 – Arme und Hände sind keine Führungsinstrumente, sondern nur für die Umarmung da. Folgende sind keine „Buslenker“, an denen man „dreht“. Die meisten Fehler in der Führung kommen aus den Armen und Händen.

§ 10 – Flexibilität und Stabilität und Sensibilität kommen aus Entspannung und Aufrichtung – Nicht aus Spannung, sondern Dehnung und Auflösung der Dehnung.

§ 11 – Tanzen ist eine Verabredung, sich gemeinsam zur Musik zu bewegen. Kommunikation im Paar ist die eigentliche Sinnlichkeit des Tango.

§ 12 – Tanze, was Du hörst! Folge der Musik und dem Menschen gegenüber! Für die Harmonie im Tanzpaar ist es schöner und wichtiger der Musik (Melodielinien, Charakter, Rhythmen) zu folgen, als wilde Figuren und zu turnen.

§ 13 – Was Du nicht hörst, versuche nicht zu tanzen. Nicht jeder erkennt spielerisch und naturgegeben „die Musik in der Musik“. – Das ist auch nicht schlimm. – Denn bis zu einem gewissen Grade kann man dies, mit der Hilfe von Lehrern oder Mentoren, erlernen zu hören. Wichtig ist, dass man den Willen dazu hat und behält. Deshalb: Tanze was Du hörst.

§ 14 – Tango wird in der Ronda mit rücksichtsvollem Abstand zum nächsten Paar getanzt. Meistens sind wir nicht alleine auf der Tanzfläche! Und: Die Dame ist keine Waffe!

§ 15 – Wir brauchen im Tango niemandem etwas zu beweisen. Oft ist weniger mehr. Der/ die Erfahrenere richtet sich in der Ausgestaltung des Tanzes nach dem/ der Unerfahreneren.

§ 16 – Auf einer Milonga gibt es keine Lehrer. Es gibt nur Tänzer und Tänzerinnen. Belehrungen und Zurechtweisungen innerhalb eines Paares beweisen lediglich mangelndes Verständnis und fehlende Empathie.

§ 17 – Verlass Dich nie darauf gut zu sein, weil „sich Keine beschwert“. Gehe immer davon aus: Wer sich nicht in Kursen oder „Stunden“ immer wieder „Fit“ hält, wird wieder „schlechter“.

§ 18 – Auf einer Milonga sind alle Tanzenden Gäste und verhalten sich auch wie Gäste. Das Hausrecht hat (nur) der Veranstalter.

Mon Paris Noir

„Ich war noch niemals in New York“……aber dafür umso öfter in Paris! Neben berühmten Must-Sees wie Notre-Dame, Eiffelturm, Triumphbogen, Louvre, Sacré-Cœur de Montmartre, Grand Palais, Montparnasse und Co. möchte ich euch eine etwas dunklere Seite der Stadt der Liebe vorstellen.

Hier 3 mystische und unheimliche Sightseeing-Tipps mit Bildern [Ergänzungen vorbehalten]:

1. Père-Lachaise

Der berühmte Cimetière du Père-Lachaise ist mit seinen kunstvollen Gräbern sowohl wunderschön als auch stimmungsvoll und somit definitiv einen ausgiebigen Spaziergang wert. Dort ruhen Berühmtheiten wie Jim Morrison und Oscar Wilde. Allerdings sollte man ein stabiles Schuhwerk für den Ausflug wählen, da der Friedhof einer großen Parkanlage ähnelt, die stellenweise abschüssig ist.

Adresse Haupteingang: 16 Rue du Repos, 75020 Paris.

2. Les Catacombes

Die Katakomben von Paris waren ursprünglich ein Steinbruch. Aus großer Not heraus wurden die Stollen zu einem Beinhaus umfunktioniert und ausgebaut, da im 18. Jhd. Hungersnöte und Epidemien große Teile der Stadtbevölkerung dahinrafften, die Kapazitäten der Friedhöfe folglich ausgeschöpft waren und die Pariser schlichtweg nicht mehr wussten wohin mit all den Leichen. Die unzähligen Gebeine und Schädel, die aus den Friedhöfen geborgen wurden, wurden in die Stollen verbracht und bei der Umbettung kunstvoll aufgeschichtet.

Einen Teil der Katakomben kann man heute als Museum besichtigen. Wenn man sich traut…..und gute Knie hat! Kein Fahrstuhl. Keine Rutsche. Nur eine lange Treppe führt hinab in das Reich der Toten und – sofern alles gut läuft – auch wieder hinauf. Man sollte sich jedoch achtsam durch die Gänge und Räume bewegen und es unterlassen, die Knochen anzufassen. Zum einen gebührt der mühevollen und künstlerischen Arbeit hinter den Gebilden ein gewisser Respekt. Und zum anderen repräsentieren all diese menschlichen Überreste Biographien, also Menschen, die einmal gelebt, geliebt und gelitten haben.

Der Eingang befindet sich am Place Denfert-Rochereau, genauer gesagt in 1 Avenue du Colonel Henri Rol-Tanguy, 75014 Paris. Lange anstehen musste ich nicht.

„Wie oben, so unten“ lautet das Prinzip der Analogie in der Hermetik.
Der Ausgang aus den Katakomben ist jedoch ernüchternd unauffällig und unspektakulär.

3. Panthéon

Der Panthéon de Paris ist ein neoklassizistisches Bauwerk im 5. Arrondissement. Im 18. Jhd. wurde es ursprünglich als Kirche im Auftrag von Ludwig XV. erbaut und ähnelt im Stil byzantinischen Kirchen. Sein Grundriss zeichnet ein griechisches Kreuz. Entworfen wurde er vom französischen Architekten Jacques-Germain Soufflot.

Der Panthéon wurde durch die Revolutionsführer umfunktioniert und dient seither als Denkmal für die Helden der Französischen Revolution sowie als Mausoleum für herausragende Persönlichkeiten wie Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Marie Curie, Émile Zola und viele weitere.

Als ich das Gebäude erstmals betrat, wurde ich überwältigt von der imposanten Architektur. An der Kuppel konnte ich mich einfach nicht sattsehen. Sich in die Krypta inmitten der Gesellschaft dieser bedeutenden Persönlichkeiten zu bewegen, löste ein Gefühl von Demut in mir aus. Und paradoxerweise erschien mir an diesem Ort die Geschichte Frankreichs und ihre Bedeutung für Europa lebendiger als je zuvor.

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