Lightsaber Experience

Schon in meiner Kindheit hat Star Wars meine Phantasie beflügelt. Das Konzept der Macht…ihre Helle Seite…ihre Dunkle Seite…die gerissenen Sith….die tugendhaften Jediritter… Ich glaube, Luke Skywalker war meine erste große Liebe. Später stand ich dann doch etwas mehr auf Schurken wie Han Solo. Allerdings hat dieser nur einen Blaster, den er zwar treffsicher einsetzt und zugegeben lässig um den Finger wirbelt, aber mit der eleganten Waffe der Jedi kann dieser nicht mithalten: dem Lichtschwert, dessen Klinge in 360 Grad alles schneidet außer ihresgleichen. Zwar ist es fiktiv und kann nach derzeitigem Stand der Wissenschaft (noch) nicht gebaut werden, aber an der Faszination der Fans ändert dies nichts.

In den Episoden IV bis VI waren die Choreographien noch nachvollziehbar. Ab den Episoden I bis III gewannen die Kampfszenen mit Lichtschwertern eine ganze neue Dimension dank Anakin Skywalker, dem jungen Obi-Wan Kenobi und nicht zu vergessen – Darth Maul mit seiner coolen Doppelklinge. Die Choreographien wurden komplexer und sehr viel dynamischer. Das Auge kam da kaum noch mit. Insofern würde ich mir vielleicht gern eine Art Kompromiss zwischen älterem und neuerem Stil wünschen. Soweit ich weiß, sind die Techniken an die japanische Schwertkampfkunst Kendo angelehnt, aber vermutlich mischen da auch diverse andere Künste und Sportarten mit, um die Szenen visuell tiefer zu gestalten. Wer da mehr weiß, ist gerne eingeladen einen Kommentar zu hinterlassen.

Über den Bauchtanz, also auf Umwegen gewann diese alten Faszination wieder an Aktualität für mich. Genauer gesagt durch meine Beschäftigung mit dem Saidi-Tanz, bei dem ich in den vergangenen Monaten gelernt und trainiert hatte, einen 100 cm langen Bambusstock in verschiedenen Variationen zu drehen und zu manipulieren. Irgendwann experimentierte ich für mich alleine damit rum. Tanz und Musik blieben dabei jedoch außen vor. Irgendwie machte es mir Spaß, mich mit dem Stock zu beschäftigen. Auf der Suche nach Inspiration für weitere und anspruchsvollere Tricks recherchierte ich nach Videos rund um das Thema Stockdrehen und stieß auf die Videos von Michelle C. Smith, einer professionellen und charismatischen Stuntfrau mit beeindruckender Expertise in Stabturnen, diversen Bewegungssystemen und Kampfchoreographien. Besonders ihre Tutorial-Videos mit LED-Schwertern begeisterten mich, sodass ich prompt meinen Saidistock umfunktionierte und die erste Kombinationen in Star-Wars-Style übte. Da dieser jedoch sehr leicht bzw. zu leicht ist, tauschte ich ihn prompt gegen ein preiswertes LED-Schwert und übte weiter…

Um mein neues Interesse voranzubringen, recherchierte ich nach möglichen Kursen in Lichtschwerttechniken und wurde relativ schnell fündig: die Saber Academy in Karlsruhe. Ihr Saberproject war mir bereits aus den Showauftritten während der Science-Fictions-Treffen im Technikmuseum Speyer ein Begriff, jedoch hatte ich es bisher immer versäumt, mir rechtzeitig eines der begehrten Tickets zu sichern.

Meine Anmeldung bei der Academy war jedenfalls nur noch reine Formsache und so besuchte ich in Begleitung meiner Schwester, die ich zur Teilnahme genötigt hatte, am 9. Juni meinen ersten Basic-Workshop. An diesem sonnigen Wahlsonntag(!) brachen also zwei müde Kriegerinnen erwachsene Frauen im Morgengrauen auf, um endlich das Geheimnis des Lichtschwerts zu lüften!

Das Trainerteam hieß uns freundlich willkommen. Ich schätze so manch festen Händedruck! :–D Als dann auch die anderen Teilnehmer des ausgebuchten dreistündigen Workshops eintrudelten, stellten wir zu unserer Freude fest, dass wir unter „Gläubigen“ waren.

Aber wer nun an unkoordinierte, Plastikschwert schwingende Kids denkt, liegt Lichtjahre weit daneben! Denn das Training ist sehr professionell organisiert, systematisch strukturiert und körperlich und mental sehr herausfordernd. Die Unterweisungen von Trainer Timm Blaschke erfolgten ausnahmslos verständlich, gründlich sowie sicherheitsorientiert. Der Ablauf ist diszipliniert und geordnet. Zwar kann man mit den Acrylrohren, aus denen die Klingen der Lichtschwerter in unserer Galaxis bestehen, zum Glück niemanden enthaupten, aber weh tut es trotzdem, wenn man die Hiebe nicht sauber ausführt. Zudem steckt in den Griffen viel Technik, die für Licht und Sound sorgt. Die robusten Schwerter halten eine ganze Menge aus!

Die Fertigkeiten, die im Workshop vermittelt werden, sind zwar nicht dazu gedacht, um sich damit in einem authentischem Schwertkampf zu behaupten, sondern dienen rein choreographischen Zwecken. Anhand der Elemente, die dort gelehrt werden, sollen die Teilnehmer jedoch dazu befähigt werden, wie in einer Art Baukastensystem eigene Kampfchoreographien zusammenzustellen. Und das funktionierte auch, denn gegen Ende des Workshops bekamen wir eine viertel Stunde Zeit, um mit unseren Sparringspartnern eine Kurzchoreo für ein Duell zu entwerfen, die wir anschließend vorführen sollten. So gewannen wir eine Ahnung oder besser gesagt den Hauch einer Ahnung davon, wieviel Arbeit und Kreativität in den meist kurzen Filmsequenzen steckt und wie intensiv unsere Filmhelden für diese spektakulären Momente trainiert haben müssen.

Fazit: Viel zu lernen ich noch habe! :–D Nach dieser intensiven Begegnung mit dem Lichtschwert fühlte ich mich jedenfalls wie eine waschechter Padawan und ging am Nachmittag bestens gelaunt ins Wahllokal, um die Dunkle Seite der Macht mit vorerst friedfertigen Mitteln zu bekämpfen….

Mein Hobby Projekt: „Billy Hack“ Teil 3 + 4

Nachdem ich im April bereits Teil 1 und 2 meiner Do-it-yourself-Bücherregalwand vorgstellt habe, möchte ich euch die weiteren Arbeitsschritte und das Endergebnis natürlich nicht vorenthalten.

In Teil 3 zeige ich, wie ich die Schiebetüren herstelle und die Rollen montiere:

Im vierten und letzten Video geht es um die Lackierung sowie die Montage der Schiebetüren, die Installation der LED-Leuchten, die Fertigstellung und Sicherung der Regalwand.

Zu Beginn hatte ich Zweifel, ob alles wie geplant hinhaut. Aber mit dem Ergebnis bin ich nun mehr als zufrieden.

Ich wünsche allen Bastlern unter euch Zuversicht und frohes Gelingen bei euren eigenen Projekten!

Mein Hobby Projekt: „Billy Hack“ Teil 1 + 2

Lang und vergeblich habe ich im Internet und in diversen Möbelgeschäften nach einem passenden Bücherregal für das Wohnzimmer gesucht. Die Kriterien, die es erfüllen sollte, waren weder allzu hoch gesteckt noch sonderlich kompliziert:

Das Regal sollte weiß sein, funktional, ca. 2 m hoch, ca. 2,5 m breit, nicht zu tief, komplett geschlossen , um die Bücher zu verbergen und vor Staub zu schützen, und über ein Vitrinenelement mit Beleuchtung verfügen. Anstelle von Scharniertüen sollte es zu guter Letzt unbedingt Schiebetüren haben.

Nirgendwo fand ich eine passende Regalwand mit den gewünschten Eigenschaften. Zwar entdeckte ich diverse Regale in durchaus interessanten Designs und mit jeder Menge Firlefanz wie z.B. offene Module zwischen den Hauptelementen, aber keines entsprach annäherend meinen Vorstellungen.

Also entschied ich mich, mir mein Traumregal selbst zu bauen. Aber dafür muss man es nicht von Grund auf schreinern. Als Basis für das Do-it-yourself-Designregal, das mir vorschwebte, sollten mir drei Billy-Regale von IKEA dienen. In Höhe, Breite und Tiefe entsprachen sie nebeneinandergereiht genau dem gewünschten Gesamtmaß.

Lange Rede, kurzer Sinn: jedes größere und zielführende Vorhaben beginnt mit einem Konzept:

Erster Entwurf der Regalwand ©KOUTAMARES

Mein Hobby-Projekt habe ich in insgesamt vier Videos dokumentiert, von denen ich mit Euch in diesem Beitrag die ersten beiden teile.

In Teil 1 geht es – eher unspektakulär – um den Aufbau der drei Billys:

Teil 2 zeigt die Fixierung der drei Regale miteinander, die Verschraubung der „Dachplatte“ und „Sockelplatte“, welche ich mir im Fachhandel aus MDF nach Maß habe zuschneiden lassen und zu guter Letzt bereite ich die Innenbeleuchtung des Vitrinenelements vor, denn die Regalwand soll, wenn man sich schon die Mühe macht, nicht nur funktional sein, sondern natürlich auch ein Hingucker:

I Tango ist…

….wenn man liebevoll seine Tanzschuhe pflegt!

Gute Schuhe sind das A und O im Tango und als unverzichtbares Werkzeug eine gewisse Investition wert, um einen sicheren und stabilen Stand zu haben. Ich persönlich trage am liebsten Tangosandaletten mit Stilettoabsatz, aber man sollte sich da keinem Gruppenzwang aussetzen. Jeder sollte zum Tanzen die Schuhe tragen, in denen er sich am wohlsten fühlt. Insofern können es theoretisch auch Springerstiefel sein, wobei es da schon schwierig wird, den Spann elegant zu strecken oder leichtfüßig Pivots zu drehen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit groß, auf Milongas schmachvoll des Parketts verwiesen zu werden, da dunkle Gummisohlen bekanntlich einen sichtbaren Abrieb hinterlassen können.

Welches Fahrgestell man auch für die Ronda wählt, eine ordentliche Schuhpflege gehört in jedem Fall dazu. Das wurde mir neulich besonders vor Augen geführt:

Letzten Samstag hatte eine tollpatschige Dame bei einer Milonga in Rheinland-Pfalz zwei(!) volle Kelche Rotwein über mich ausgeschüttet. Meine aktuellen Lieblingsschuhe aus Veloursleder waren komplett durchtränkt. Als erste Notfallmaßnahme habe ich sie zusammen mit meinem Kleid unverzüglich auf der Toilette abgespült. Daheim folgte dann die eigentliche Reinigung: ich habe sie kurz (max. 2 min.) in lauwarmer Lauge aus Wollwaschmittel (rückfettend!) gewaschen und dabei massiert, dann gründlich abgespült und zwei Tage in Heizungsnähe trocknen lassen. Anschließend habe ich sie intensiv gepflegt und zwar mit flüssiger Velourslederpflege (außen) und Fett (innen + Sohle). Das Ganze habe ich dann über Nacht einziehen lassen, den Überschuss anschließend mit Tüchern abgerieben und die Schuhe mit Gummibürste schonend aufgeraut. Sie sind nun gerettet und sitzen wieder einwandfrei! Ich hatte Glück, denn dieses Paar war schwarz. Helle Velourslederschuhe wären sehr wahrscheinlich ruiniert gewesen.

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