Ohne Titel

[Ohne Titel]

In letzter Zeit haben mich Leute wiederholt gefragt, ob oder wo ich zurzeit Tangounterricht nehme.

Die Antwort ist einfach: nein bzw. nirgendwo.

Natürlich hatte ich in der Vergangenheit kompetente Tangolehrer, ohne deren Anleitung ich den Einstieg in Tango Argentino weder hätte finden noch das nötige Fundament hätte bilden können. Aber seit zweieinhalb Jahren besuche ich tatsächlich keinen regulären Unterricht auf meinem eigenen Niveau. Stattdessen habe ich mehrere Anfängerkurse besucht und einige Einsteiger bei ihren ersten Schritten begleitet.

Um selbst voran zu kommen, hatte ich im vergangenen Jahr jedoch, um das mal kurz zu überschlagen, eine Privatstunde sowie ein paar Einheiten in Solo-Technik bei meinem Primärlehrer, habe anderenorts als Gastdame eine Einheit in einem Kurs in Musikalität besucht und war kurzzeitig zu Besuch in einer griechischen Tangoschule. Zurück in Deutschland beschränkte sich mein Unterricht in der zweiten Jahreshälfte auf lediglich zwei erlesene Workshops bei einer kompetenten Gastlehrerin, wobei mich die Themen besonders interessierten. Das war’s. Im Vergleich zu anderen Lernenden ist das eine magere Ausbeute.

Warum nicht mehr Unterricht? – Ganz einfach, ich habe keinen festen Tanzpartner und für Tango braucht es bekanntlich zwei. Für eine dauerhafte Tanz- und Trainingspartnerschaft wollte es menschlich leider nie so recht passen.

Oft bestehen oder entstehen da gewisse Erwartungshaltungen, die über das Tanzen hinausgehen. Kann und möchte man diesen nicht entsprechen, weil das Interesse z.B. rein platonischer Natur ist oder man sich gerade in einer glücklichen Beziehung befindet, bekommt die Verbindung automatisch ein Verfallsdatum und endet oft früher als ursprünglich gedacht. Sich rein freundschaftlich miteinander zu befassen, mit der Zeit näher kennenzulernen und den Tango gemeinsam zu erkunden und zu üben etc. genügt als Anreiz leider oft nicht. Viele Menschen scheinen einfach sehr stark und aggressiv mit ihrem Wollen und ihrer persönlichen Bilanz beschäftigt zu sein. Der Tanzpartner oder die Tanzpartnerin soll möglichst Personalunion für sämtliche Bedürfnisse sein. Schließlich ist die Quality Time begrenzt. Echte Wertschätzung? – Fehlanzeige! Ist man nicht willig, ist man schnell austauschbar. Das Investment muss sich lohnen, sonst lässt man das ‚Projekt’ fallen und wendet sich anderen zu. Business as usual eben.

Nach einigen menschlichen Enttäuschungen stand ich irgendwann desillusioniert vor der Entscheidung, entweder den Traum vom Tango zu begraben, wodurch alle meine bisherigen Bemühungen und Investitionen vergeblich gewesen wären. Oder aber ich müsste einen alternativen Weg finden, um Tango – ohne Joch(!) – zu praktizieren. In einer Phase längerer Abstinenz wurde mir bewusst, dass der Tango ein großes Vakuum hinterließ und ich nicht darauf verzichten konnte. Also entschied ich mich, einen alternativen Weg für mich zu suchen. Zum Glück mit Erfolg, denn ohne diese energiezehrenden zwischenmenschlichen Konflikte kann ich mich endlich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf das Tanzen, und bin im Tango zufriedener als je zuvor.

Seither lerne ich, indem ich andere Tänzer und Paare in der Ronda beobachte, daheim Tanzvideos analysiere und nach und nach in der Ronda Dinge umsetze, von denen ich glaube, sie verstanden zu haben. Ich mache sie zwar zunächst viele Male falsch, bevor sie sich irgendwann richtig anfühlen. Aber dann freue ich mich umso mehr. Das einzige Feedback, das ich seit geraumer Zeit habe, ist das meiner Tanzpartner auf Milongas und Tango-Marathons. Ein bisschen fehlt mir die Kritik eines richtigen Meisters schon. Wenn aber jemand sichtlich Freude daran hat, mit mir zu tanzen und sogar ein zweites Mal mit mir tanzen möchte, ist das das schönste Feedback.

Im Grunde entwickele ich mich also ausschließlich by doing weiter. Das bedeutet nicht, dass ich gar kein Konzept habe. In letzter Zeit mache ich begleitend Technikübungen daheim für mehr Beweglichkeit, Kraft und Stabilität. Durch eine Erkrankung meinen Bewegungsapparat betreffend fällt mir das alles nicht leicht. Aber auch wenn ich kerngesund und voll belastbar wäre, würde ich anderen Lernenden nicht unbedingt dazu raten, es mir gleich zu tun, einfach weil diese Lernmethode sehr zäh und langwierig ist. Aber für mich fühlt es sich richtig an. Ich bin frei. Und es gibt mir ein gewissen Kick zu erforschen, ob es mir auch ohne Unterricht gelingt, mich zu verbessern. Wie ein spannendes Experiment, bei dem ich gleichzeitig Wissenschaftlerin und Probandin bin.

Am Anfang war es nur eine Not. Dann wurde daraus eine Art Überzeugung. Ich lehne Gruppen-Unterricht allerdings nicht grundsätzlich ab. Keineswegs. Es ist wichtig, dass es dieses Angebot gibt. Ich habe lediglich ein Problem mit dem Erfordernis der festen Tanzpartnerschaft und würde mir wünschen, dass im Unterricht nur Individuen und keine Pakete erscheinen und bei den Übungen munter durchgewechselt wird. So wäre jeder frei und unabhängig z.B. von den Befindlichkeiten und der zeitlichen Disposition eines Partners. In meiner Gegend gibt es unter den qualifizierten Tangoschulen keine, die gegenwärtig ein solches Angebot aufweist.

Bisher behielt ich meine Lernmethode weitestgehend für mich. Aber wenn ich auf Nachfrage meine Beweggründe offenlege, fühlen sich viele Tänzer motiviert, meinen Standpunkt zu torpedieren und mir ihren eigenen aufzudrücken. Als fühlten sie sich durch die Art, wie ich das handhabe, irgendwie angegriffen. Vermutlich finden es einige anmaßend, inmitten des herrschenden Personenkultes, der um die Meister rankt und auf deren Lehren viele ihr Existenzrecht in der Ronda gerne mit stolzer Arroganz ableiten, wenn jemand Tango im Selbststudium zu erlernen versucht. Dabei ist das nicht im Geringsten meine Absicht, irgendjemanden zu schmähen und meine Methode tut auch niemandem weh, naja, außer vielleicht dem einen oder anderen Ego, aber für die problematische Innenwelt anderer Tänzer bin ich nicht verantwortlich. Ich mache einfach nur entspannt mein Ding….

Viele Leute nehmen das alles einfach viel zu ernst. Letztendlich sollte man nicht vergessen, dass es hier nur um Tango geht, zugegeben dem schönsten Paartanz der Welt, aber nicht etwa um Religion, Politik oder um die Zukunft der Menschheit.

Gegen gute oder gut gemeinte Tipps von anderen Tänzern habe ich überhaupt nichts und höre mir alles zumindest interessiert an. Aber immer öfter begegnen mir Leute einfach nur von oben herab und angriffslustig. Oft höre ich Dinge wie „Niki du brauchst einen guten Tanzpartner!“ Oder „Geh in diese oder jene Schule. Da lernst du Tango!“ Als erhielten sie dort eine Provision fürs Anwerben.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute einem nicht zuhören oder zuhören wollen… Wenn man selbst in einer soliden Tanzpartnerschaft eingebettet ist, in welcher man sich gut entwickelt (und vielleicht noch andere Vorzüge genießt), will man das natürlich nicht auf den Prüfstand stellen. Nach dem Motto: lllääääuft…!

Aber für mich läuft es so eben nicht. Mir gibt übrigens auch der Gedanke nichts mehr, einen festen Tanzpartner zu haben. Da müsste ich ständig auf der Hut sein, dass eine andere Frau ihn mir nicht ausspannt. Dieser Kampf wird durch die herrschende Unterrichtspraxis gefördert. Diese stelle ich generell in Frage und adressiere meine Appelle an qualifizierte und erfahrene Tangolehrer. Und mittlerweile weiß ich genau, dass ich damit nicht alleine bin und es auch andere Leute gibt, die meinen Standpunkt teilen und Tango auf ähnliche Weise praktizieren und kultivieren. Das gibt mir Kraft und Mut, mir selbst und meinem eigenen Urteil zu vertrauen.

Da ich nicht mehr über jedes Stöckchen hüpfen mag, weiche ich bestimmten Gesprächsentwicklungen mittlerweile lieber komplett aus. Zurufe von vorbeiziehenden Schiffen bringen mir nichts und ignoriere ich inzwischen. Als Solo-Lernende wirkt man oft irgendwie orientierungslos und lädt unbewusst zu möchtegern-klugen Ratschlägen ein. Ich habe da sicherlich hin und wieder gewisse Unsicherheiten und durchaus einen Bedarf an hilfreichen Tipps durch erfahrenere(!) Tänzer. Aber ich suche lieber Orientierung bei Leuten, die nicht bloß kurz stehen bleiben, um sich oder ihre favorisierte Schule zu promoten, sondern ein aufrichtiges Interesse zeigen, sich näher mit mir befassen wollen und zwar vertikal – nicht horizontal.

Manchmal fehlt mir aber wie gesagt durchaus das Feedback eines Lehrers oder Mentors. Deshalb habe ich mich spontan entschieden, nächste Woche mal wieder in einen Kurs reinzuschnuppern. Allerdings möchte ich vor allem das Lehrerpaar kennenlernen, zumal es auch Privatunterricht anbietet und das eine Option für mich sein könnte Da ich immer nach neuen Impulsen Ausschau halte, ist mir grundsätzlich jede Begegnung im Tango willkommen, die auf Augenhöhe erfolgt und freue mich über jeden Tänzer, für den Tango nicht bloß Mittel zum Zweck ist, sondern Selbstzweck.

Wer tatsächlich bis hierher gelesen hat, hat sonntags offenbar echt nichts Besseres zutun…. Also keine Ahnung, was Ihr noch so vorhabt, aber ich geh‘ jetzt zum Tango!

Der Nächste, bitte!

Der Nächste, bitte! – Plädoyer für die Abschaffung der festen Tanzpartnerschaft als zwingendes Erfordernis zur Teilnahme am Gruppen-Unterricht von Tanzschulen für Tango Argentino:

Zugegeben, der Betreff ist hochtrabend, trocken und formell formuliert. Überhaupt nicht tangolike. Wer sich an Formalitäten grundsätzlich stört, möge sich aber ebenso gut gerne einmal mit der fragwürdigen Formalität eines festen Tanzpartners auseinandersetzen. Gleichermaßen hochtrabend, trocken und formell finde ich nämlich Hinweise auf Webseiten von Tangoschulen wie etwa:

„Anmeldung bitte nur paarweise“.

Oder auch „Es werden nur Anmeldungen mit Partner akzeptiert“.

Oft liest man auch: „Wenn du keinen Tanzpartner hast, helfen wir dir gerne, einen zu finden.“

Bla bla bla… Ein echt stattlicher bürokratischer Bremsklotz für alle Solo-Lernenden und ein regelrechter Killer für jede motivierte Tangoseele!

Mein folgender Appell richtet sich primär an kompetente Tangolehrerinnen und -lehrer von Format. Sie sind diejenigen, die den Takt für die Unterrichtskultur im Tango angeben.

Aber viele Tangueros und vor allem Tangueras kennen die Problematik selbst nur zu gut: die Suche nach einem passenden Tanzpartner.

Es ist schwer bis unmöglich jemanden zu finden, der körperlich und menschlich zu einem passt. Viele Tanzpartnerschaften gehen mit der Zeit in die Brüche, oft früher als erwartet. Viele, vor allem Frauen, lassen sich erniedrigen oder erniedrigen sich mangels Selbstachtung selbst, um einen guten Tanzpartner zu finden oder zu halten. Durch den Führendenmangel, der vielerorts herrscht, werden die Herren – meist führen sie in der Rollenverteilung – fast automatisch in eine Machtposition erhoben, welche manche von ihnen schamlos ausnutzen. Ein großer Missstand in der Tangoszene übrigens, der zwar bekannt ist, aber leider kaum Beachtung findet.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, das alles muss nicht sein. Denn es geht auch anders. Seit einiger Zeit besuche ich mit großer Begeisterung eine Tangoschule in meiner anderen Heimat, Griechenland. Genauer gesagt in Korinthos auf der Halbinsel Peloponnes. An dieser gibt es das Problem mit der Tanzpartnersuche gar nicht. Denn mit einem festen Tanzpartner erscheint dort nämlich niemand im Unterricht. Man ist Individuum und nicht Paket.

Es wird dort munter rotiert, wobei der Lehrer meist entscheidet, wann es Zeit ist zu wechseln oder wer als nächstes mit wem tanzt. Natürlich gibt es auch dort eine zahlenmäßige Geschlechterdiskrepanz unter den Kursteilnehmern, aber jeder Herr übt im Laufe der Stunde mal mit jeder Dame die vorgegebene Figur/Kombination.

Der Herrenmangel ist insofern kein spürbares Problem. Die freien Damen machen eine kurze Pause, trinken einen Schluck oder üben für sich ein bisschen an der Stange. Letzteres macht nicht nur Spaß, sondern räumt das Gehirn auf, wenn es mit dem Unterrichtsthema nicht auf Anhieb klappt. Da entstehen bis zum nächsten Partner meist keine langen Wartezeiten, die es zu überbrücken gilt.

Natürlich sollte kein allzu extremes Ungleichgewicht zwischen Führenden und Folgenden herrschen. Wie hoch dieses maximal sein darf, damit das funktioniert können Statistiker gerne berechnen. Da will ich keine Empfehlungen aussprechen.

Die Unterrichtsatmosphäre wirkt durch die regelmäßige Rotation nicht nur entspannter, sondern sie ist auch definitiv entspannter und auch persönlicher, aber keineswegs chaotisch, wie man vielleicht meinen könnte.

Selbst wenn mal Frust beim Lernen einsetzt, weil etwas nicht so recht klappen will, kann man bald wieder zu jemandem wechseln, mit dem diese Figur vielleicht besser funktioniert. Durch den steten Partnerwechsel weht ständig ein frischer Wind. Dennoch ist der Unterricht ganz klar konzipiert und strukturiert.

Es geht mir ums grundsätzliche Prinzip. Bis dato hatte sich nämlich der Irrglaube in mein Gehirn eingebrannt: „Ich muss einen Tanzpartner finden. Ich muss einen Tanzpartner finden.…“

Aber warum überhaupt? Ok, bei Tango Escenario z.B. macht es natürlich Sinn, anlässlich eines Showauftritts zielorientiert mit einem bestimmten Partner zu trainieren. Aber in den meisten Schulen in Deutschland wird Tango de Salón unterrichtet, was als ein Einstieg auch sinnvoll ist. Da werden die Schüler, allenfalls auf die Besuche von Milongas vorbereitet, wo die meisten Gäste mehrmals den Tanzpartner wechseln.

Warum bitteschön herrscht dann im Tanzkurs Monogamie, wenn man – als eines der Lernziele – mit verschiedenen Partnern tanzen können soll? Das erscheint mir unlogisch.

Ich bin der Überzeugung, dass mit der Aufhebung des Tanzpartnerzwangs 1. man unabhängig von anderen ist, 2. die grundsätzlichen Schwierigkeiten bei der Suche nach dem passenden Partner komplett entfallen, 3. man die dadurch eingesparte Energie und Zeit in den Lernprozess investieren kann, 4. der Machtmissbrauch gekappt wird, da gleiche Bedingungen für beide Lager (Führende und Folgende) und somit alle Lernenden herrschen, 5. man insgesamt schneller lernt, weil man neue Elemente, Figuren und Bewegungsabläufe gleich mit verschiedenen Partnern anwendet und 6. im Nebeneffekt der Gruppenzusammenhalt nicht nur gestärkt wird, sondern dieser überhaupt erst entsteht, denn im Unterricht der meisten Schulen gibt es faktisch kein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl, da jedes Paar mit Scheuklappen sein eigenes Ding durchzieht.

Wer wiederum wirklich nur exklusiv mit seinem eigenen Lebenspartner lernen und diesen nicht mit anderen „teilen“ will, hat entweder die Möglichkeit, seine Scheu oder Eifersucht zu überwinden und es trotzdem mal zu versuchen, was im Tango generell sinnvoll ist, oder es bleibt die Möglichkeit, gemeinsam Privatsunden zu nehmen. Nach ihnen allein sollte sich die Unterrichtsstruktur im Kurs, aber auch die Unterrichtskultur keinesfalls richten. Das würde durch die Bank weg sämtliche Solo-Lernende diskriminieren.

Als solche fühle ich mich, um das mal ganz deutlich zu sagen, nämlich massiv zurückgestellt durch das Erfordernis der festen Tanzpartnerschaft.

Hätte ich nicht die Initiative ergriffen und Schulen mit anderen Unterrichtsmethoden eine Chance gegeben, würde ich noch heute – ohne den Hauch einer kontinuierlichen Unterrichtsmöglichkeit – meine wertvolle Zeit und Energie mit der Partnersuche vergeuden und vertrauensselig sowie vergeblich auf zweifelhaften Wartelisten mit intransparenten Vergabekriterien für einen passenden Tanzpartner stehen und zwar bis ich alt und grau bin….

Stattdessen übe ich in großzügigen 90 –  120-minütigen Kursstunden endlich neue Sachen, lerne z.B. Planeos, Volcadas oder die korrekte Beinführung bei Barridas. Ok, für viele fortgeschrittene Tänzer ist das nichts Besonderes, aber an deutschen Tangoschulen war ich lange Zeit vom Unterricht ausgeschlossen und stagnierte in meiner Entwicklung, sodass ich fast vom Glauben abgefallen wäre.

Ich habe nun endlich einen riiiesen Spaß am Lernen und wünschte, es gäbe in meinem Umfeld in Deutschland wenigstens eine einzige Tangoschule, in der man das auch so handhaben würde, sodass ich dieselbe Freude in meiner anderen Heimat erleben könnte.

Liebe Maestras und Maestros, ich möchte Tango lernen! Bei euch und mit euch! Hört also bitte auf, mich durch unzeitgemäße Konzepte vom Unterricht auszuschließen!

V Tango ist….

…auch (k)eine Lösung

So lautet mein aktuelles und mittlerweile drittes Tango-Mantra. Das Erste war nicht ganz jugendfrei und das Zweite philosophisch. Dieses hier ist vergleichsweise pragmatisch und wird sicher nicht das Letzte sein. Es hilft mir jedenfalls, mich im Tango zu erden und erinnert mich darüber hinaus auch daran, ihn generell nicht allzu ernst zu nehmen.

Tango hat das Potenzial, das Denken und Fühlen der Praktizierenden stark zu beherrschen. Ähnlich wie Alkohol oder Drogen. Um mich nicht vom Tango versklaven zu lassen oder mich samt meiner Zielsetzungen und Träume in diesem Labyrinth zu verlieren, erscheint es mir sinnvoll und richtig, hin und wieder – sowohl innerlich und als auch äußerlich (z.B. durch Abstinenzphasen) – ein Stück auf Distanz zu gehen. Nur so kann ich ihn immer wieder aufs Neue kennen-, schätzen- und lieben lernen….

Faszination Tango-Community – Teil 3

La Ronda - AI-created

Tango-Community als Religionsgemeinschaft

Stellt man auf Zielsetzung und Konsens einer Gruppe ab, sind – auf den Tango angewandt – wir Tangotänzer und -begeisterte uns im kleinsten Nenner darin einig, dass dieser *Trommelwirbel* schlicht im Tango besteht. :–) Gemeint ist insbesondere das Teilen der Begeisterung, also das Tangotanzen sowie das Schaffen und Hören von Tangomusik. Tango wird von uns munter gefeiert und kultiviert. Arme und Reiche tanzen miteinander. Faschisten und Humanisten liegen sich in den Armen. Ebenso Akademiker, Arbeiter sowie Erwerbslose. Jeder mit jedem. In der Abrazo spielt das alles keine Rolle. Als entstünde in oder besser ausgedrückt mit der Umarmung eine neue Dimension. Dort angelangt, zählt nur das Gefühl an sich, das Gefühl, mit diesem anderen Menschen physisch und seelisch zu verschmelzen, selbst wenn es nur für 12 Minuten ist. Dieses tiefe Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit geht weit über die profanen weltlichen Kategorien hinaus, über die sich die Menschen ansonsten gerne definieren oder zanken. Pure Gravitation….

Des Weiteren besteht gemeinhin Einigkeit darüber, dass Tango Argentino nicht allein im Verborgenen, sondern nur in einer Gemeinschaft adäquat und frei gelebt werden kann. Für sich allein kann man zwar Technik üben und perfektionieren, aber Tango tanzt man erst, wenn man ihn in einvernehmlicher(!) Umarmung gemeinsam tanzt.

Vorzugsweise möchten wir ihn zwar in Salons ausleben, die geradezu wie religiöse Tempel fungieren. In der Tangodimension fungieren sie ein bisschen als Kirchen, d.h. sowohl institutionell als auch physikalisch. Prächtige Räume und Säle mit Symbolcharakter laden den Betrachter regelrecht ein einzutreten und suggerieren ihm zugleich, dass Sinnerfüllung und Akzeptanz dort auf ihn wartet. Das ist an sich reizvoll. Und keine Sorge, natürlich rennt da niemand mit Weihrauch herum. Aber einen gewissen Kult in Form von Riten und Gepflogenheiten gibt es da durchaus. Und gepredigt wird auch munter und in jeder Ecke – vor allem viel Nonsens während der Tanzpausen. Das gehört zum guten Ton.

Die aufmerksamen Leser unter Euch ahnen vielleicht schon, worauf ich hinaus will. Am ehesten lässt sich der Tango mit dem Christentum vergleichen. Das Christentum hat zwar nicht das Patent einer Definition von Gemeinschaft generell inne, aber bei der Definition einer Tango-Community samt ihren Kriterien durchaus und zwar vor folgendem Hintergrund:

Da Tango sich in christlichen Kulturkreisen entwickelt hat und diese Religion –neben dem griechisch-römischen Wertesystem des Humanismus – stark das gesellschaftliche und rechtliche Ordnung mitprägte und bis heute prägt, ist es nur legitim und folgerichtig, die Frage, ab wann eine Tango-Community als soche besteht und welche Kriterien sie auszeichnet, anhand christlicher Maßstäbe zu beurteilen und befriedigend zu klären. Dass der Tango in seinen Anfängen auch anderen kulturellen Einflüssen unterlag und heute in fast allen Kulturkreisen gelebt wird, soll durch die nachfolgenden Überlegungen keineswegs in Abrede gestellt werden. Hier geht es lediglich um die Frage nach der Natur und Organisation der Tango-Community. Und das Christentum ist ihrer Bezeichnung unstreitig inhärent:

Nenne mir ein Wort und ich beweise dir, dass sein Ursprung griechisch ist! :–)

Die frühen Christen definierten sich stark über die Vorstellung einer Gemeinschaft. Auch über größere Distanzen betrieben sie Networking, verbreiteten die Frohe Botschaft und die Geistlichen schrieben sich fleißig Briefe. Auch lange vor dem Computerzeitalter wurde munter gechattet, getwittert bzw. geXt, wenn man so will. (Was war eigentlich an „Twitter“ so falsch, Elon?) Der altgriechische Begriff „κοινωνία“, von dem der lateinische Wort cummonio sowie auch die englische community ableitet ist, enthält den Wortstamm „κοιν“, der soviel bedeutet wie „das, was man gemeinsam hat“.

Ausgangspunkt und zentrale Figur der christlichen Gemeinschaft ist, wenig überraschend, Jesus Christus und das Wort. Das Neue Testament bietet genau betrachtet drei Methoden um die christliche Gemeinschaft zu definieren:

  • Die „christliche Bedeutung“ bezieht sich auf Jesus Christus, beruft zur Geschwisterlichkeit mit dem Sohn Gottes ein, seinem Leib und Blut sowie die Anteilnahme an seinem Leid usw.
  • Die „pneumatologische Bedeutung“ konzentriert sich auf den Heiligen Geist. Die Gläubigen haben Anteil an der Natur Gottes, an der Gemeinschaft des Geistes usw.
  • Die „ekklesiologische Bedeutung“ definiert die Gemeinschaft mit der Kirche, also die Gemeinschaft der Gläubigen in Christus, die Brüder, die miteinander verschiedene Güter teilen, die gemeinschaftlichen Werke christlicher Solidarität, der Dienst des Apostels in den verschiedenen Gemeinden. Sie bildet die sozialen und rechtlichen Grundlagen für Zusammenleben der Gläubigen, für Hierarchie und Gesetzgebung.

Im Laufe der Zeit rückte die ekklesiologische Bedeutung in den Vordergrund. Insbesondere im Mittelalter.

Vergleichend auf den Tango angewandt, tritt Tango an die Stelle von Gott, Jesus und dem Heiligen Geist. Der Unterschied ist lediglich, dass hierbei kein vertikales Verhältnis besteht. Wir Tangogläubige warten insofern nicht auf Erlösung von oben, sondern erlösen uns in unserem Begehren quasi instanzlos gegenseitig, also in einem horizontalen Verhältnis. Gib mir deinen Tango – ich gebe dir meinen. Auf dem Parkett, wohlgemerkt. Es laufen unablässig Deals, wenn man es mal ganz nüchtern und unromantisch betrachtet.

Mindestzahl einer Community?

Um die Eingangsfrage zu klären, wieviele Tangotänzer es nun bedarf, um sich als Tango-Community zu qualifizieren und damit auch die Frage, ob nur zwei Menschen eine Milonga stemmen können, richtet sich in diesem Gedankenmodell schlicht danach, ab welcher Personenzahl von einer christlichen Gemeinschaft die Rede sein kann.

Unstreitig besteht sie aus mehr als nur einer Person. Aber fragen wir doch am besten mal Jesus selbst! Wenn wir sein Agieren und Reden im Neuen Testament als Referenz in die vorliegenden Überlegungen hinzuziehen, hat er seine göttliche Botschaft mit mehr als nur einem einzelnen Menschen geteilt, nämlich mit seinen zwölf Jüngern, denen er liebevoll-fürsorglich auf Augenhöhe begegnete. Laut Matthäus ist folgende Aussage Jesu überliefert, die eine hinreichend klare Antwort liefert:

„Πάλιν [ἀμὴν] λέγω ὑμῖν ὅτι ἐὰν δύο συμφωνήσωσιν ἐξ ὑμῶν ἐπὶ τῆς γῆς περὶ παντὸς πράγματος οὗ ἐὰν αἰτήσωνται, γενήσεται αὐτοῖς παρὰ τοῦ πατρός μου τοῦ ἐν οὐρανοῖς. 20οὗ γάρ εἰσιν δύο ἢ τρεῖς συνηγμένοι εἰς τὸ ἐμὸν ὄνομα, ἐκεῖ εἰμι ἐν μέσῳ αὐτῶν.“

Zu Deutsch: „Weiter sage ich euch, wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“ – Matthäus 18:19-20

Die Sachlage ist glasklar. Es genügen folglich zwei Menschen, um eine Gemeinschaft im christlichen Sinne zu bilden.

Von einer physikalischen Kirche spricht Jesus übrigens nicht. Auf den Tango übertragen, kann dieser also ebenso gut in einem tristen Keller, im Park, am Strand oder im heimischen Wohnzimmer praktiziert werden. Der Austausch von Gedanken, Informationen und Gemütszuständen in einer Begegnungsstätte, an der man mehrere seinesgleichen vorfindet, ist zwar fruchtbarer, lebendiger und meist auch gelenkschonender als etwa ein gewöhnlicher Straßenasphalt. Aber faktisch genügen zwei „gläubige“ Seelen + der Wille Tango zu tanzen.

Eins und eins

Wo also zwei ihn miteinander tanzen, dort ist bereits eine kleine Tango-Community existent. Eine Kleinsteinheit, wenn man so will. Folgerichtig können diese zwei Menschen in dem eingehenden Gedankenspiel zweifelsohne – ohne weitere Gäste – die Milonga erfolgreich bis zum Ende stemmen, sofern sie es denn wollen, die Veranstalter nicht vorzeitig den Abend beenden oder der TDJ aus lauter Frust das Handtuch wirft. :–D

Und wenn diese beiden, gemäß den üblichen Gepflogenheiten, Tango in konzentrischen Bahnen gegen den Uhrzeigersinn tanzen, bilden sie auch fraglos eine Ronda, ungeachtet der Frage, ob diese überhaupt originär zwingend erforderlich ist. Schließlich hat die Ronda-Ordnung ihren Ursprung im Wiener Walzer, aber dies soll im vorliegenden Gedankenspiel keine Rolle spielen.

Und ich persönlich würde da noch einen Schritt weitergehen: Selbst wenn keiner der beiden Tänzer je zuvor Tango getanzt hat, könnten sie ihn folgerichtig spontan tanzen. Das hypothetische Tanzpaar tauft sich gewissermaßen gegenseitig und führt sich somit die Gemeinschaft ein bzw. begründet eine kleine Satelliten-Kommune. Denn grundsätzlich genügt es, wenn sie zur Musik gemeinsam gehen. Zwei Seelen – ein Körper – vier Beine. Einfachstes Tango-ABC. Ob sie in Zukunft tiefer in die Tangodimension eintauchen und sich ein breiteres Wissen aneignen, ist ihnen überlassen. Aber wenn sie Tango tanzen wollen und sich von der Musik getragen fühlen, sind sie zumindest für diesen Moment per definitionem Tangotänzer. Und zwar nicht mehr oder weniger als ein Meisterpaar. Mit exakt derselben Berechtigung(!), auch wenn Meistern in der Ronda aus lauter übertriebener Demut vor ihrem Können oft Vorfahrt gewährt wird oder sogar Rücksichtslosigkeiten nachgesehen wird. Dies gewährleistet die anarchistische Natur, die, wie in Teil 2 erläutert, dem Tango innewohnt.

Denn im Grunde läuft im Tango alles völlig instanzlos ab. Das ist eine Tatsache. In Abrede gestellt wird diese meist nur von anmaßenden Personen, die sich in einem besonderen Status innerhalb der Community wähnen und sich als eine tragende Säule verstehen. In Wahrheit stehen die Türen jedoch jedem jederzeit offen und zwar in beide Richtungen. Man kann eintreten und ungehindert wieder aussteigen. Tango ist keine repressive Sekte oder Ähnliches. Exkommuniziert wird da auch niemand. Und sanktioniert wird man für seinen Rückzug allenfalls durch Nicht(mehr)beachtung durch die Anderen. Kehrt man nach einer Auszeit wieder zurück, ist man in der Regel wieder willkommen. Wie ich schon im Beitrag „Milonga — Nein danke“ geschildert habe, sind Tangotänzer oft wie Kinder auf einem Spielplatz. Insofern auch nicht besonders nachtragend, was eine zeitweilige Abkehr anbelangt. Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Pflichten innerhalb der Community

Die Community ähnelt organisatorisch also dem Modell einer christlichen Glaubensgemeinschaft, die im Idealfall von Zuneigung und Nächstenliebe getragen ist oder sein sollte. Mangels echter Gottheit ist der Tango in seinen Inhalten jedoch vielmehr mit einer philosophischen Strömung zu vergleichen. Welchen Sinn und welche konkrete Werte man in ihm erblickt, wurde jedoch von keinem „Hohen Tangorat“ festgelegt. Darüber können und sollen sich die Mitglieder stets eigene Gedanken machen, um im regen Austausch miteinander den bestehenden Konsens zu wahren und nach Bedarf zu formen.

Auch wenn man mit Tango nichts zutun hat oder haben möchte, was völlig legitim ist und das Portmonnaie sowie das persönliche Zeitkonto übrigens enorm schont, so kann kann und darf niemand die kulturelle Bedeutung des Tango für die Menschheit leugnen, zumindest nicht ohne sich lächerlich zu machen. Tangomusik etwa gilt als die meistgespielte Musik des 20 Jahrhunderts. Mithin gehört Tango Argentino seit 2009 zum UNESCO Immateriellen Kulturerbe der Menschheit (Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity) und ist somit schützenswertes Kulturgut. Begründet wurde dies damit, dass er den Geist seiner Gemeinschaft auf der ganzen Welt verbreite, auch wenn er sich an neue Umgebungen und sich ändernde Zeiten anpasst.

Wenn Tangopraktizierende schon einen „Geist“ oder, um die Worte besser zu interpretieren, eine Art höhere Weisheit im Tango erblicken wollen, kann sich die Gemeinschaft nicht auf bloßes Gruppenkuscheln beschränken, sondern ist sogar zu ihrem aktiven Schutz berufen. Sonst wären Milongas beispielsweise nichts weiter als bedeutungslose und hedonistische Tanzorgien.

Liebe deinen nächsten…Tänzer!

Um also den Vergleich zur christlichen Gemeinschaft konsequent fortzuführen, ist bekanntlich Teil des göttlichen Auftrags an den einzelnen Gläubigen die Verbreitung des Evangeliums. Übertragen auf den Tango bedeutet dies, dass es die heilige Pflicht eines jeden Mitglieds ist, den Tango nicht nur heimlich und somit geizig im Verborgenen zu leben, sondern seinen Mittänzern mit Offenheit und Wohlwollen zu begegnen. In der Community geht es um gemeinsame Freude, Integration, Achtsamkeit und Solidarität. Jeder möchte gesehen und gewertschätzt werden — folgerichtig sollte niemand andere unbeachtet auf der Strecke zurücklassen. Wer nur darauf bedacht ist, seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und sein Ego anhand der Anderen zu regulieren und aufzuwerten, agiert folglich unsozial. Sozial ist man nämlich, entgegen eines weitverbreiteten Irrtums nicht etwa, weil man so gerne in der Menschenmenge badet oder sich für seinen Tanzstil oder seine schöne Mode bewundern lässt. Dazu bedarf es weiterer Qualitäten wie Geduld, Eleganz (als innere Geisteshaltung) und Mitgefühl. Eine empathische und pflichtbewusste Tanguera registriert es beispielsweise, wenn andere Damen sich unbetanzt und enttäuscht den Hintern plattsitzen. Sofern sie mit ihrem Tanzpartner nicht liiert ist, zieht sie rechtzeitig einen Schlussstrich und gibt diesen nach zwei oder spätestens drei Tandas wieder frei. Oder anderes Beispiel: einem eleganten Tanguero ist es nicht egal, ob andere Gäste leiden; er bemüht sich, auch Anfängerinnen und Neuankömmlingen der lokalen Gemeinschaft zu integrieren, insbesondere wenn auf der Milonga sichtlich Not am Mann ist.

Ein Tänzer, der mehrere Tandas hintereinander nur mit einer und derselben Tänzerin tanzt, fällt früher oder später negativ auf und ist für mich persönlich im Grunde schon aus diesem Grund uninteressant. Völlig egal, wie gut er tanzt. Solche Egoisten haben weder Liebe (agape) im Herzen noch den Sinn von Tango verstanden bzw. verstehen wollen. Viel zu lernen sie noch haben! Leider beobachte ich in meiner Community immer wieder solche Tänzerinnen und Tänzer, die grob fahrlässig bis ignorant solche Verhaltensweisen an den Tag legen und damit negative Wellen erzeugen. Ausschließen kann man solche Mitglieder natürlich nicht, aber man kann ihr schlechtes Beispiel zumindest mit gutem ausgleichen.

Liebe ebenso deinen nächsten Nicht-Tänzer!

Das innerhalb der Community angestrebte Wohlwollen umfasst logisch auch, Nicht-Tangotänzer aktiv einzuladen, ihr Herz für diese Welt zu öffnen und sie zu interessieren. Gleichwohl aber sollte man Toleranz gegenüber Menschen an den Tag legen, die trotz einer solchen Einladung nichts mit Tango zutun haben wollen oder aufgrund von Einschränkungen nicht daran teilhaben können. Auch andere Menschen verfolgen spannende Interessen und verfügen über bewundernswerte Talente, die ein genaueres Augenmerk verdienen. Eine Frage des Respekts und der Demut.

Grundsätzlich ist es jedenfalls sinnvoll und angezeigt, wenigstens ab und zu mal den Keller oder das Wohnzimmer zu verlassen, um sich mit anderen Gläubigen oder Interessenten auszutauschen. Denn lebt man Tango nur geheim zu zweit, gibt man dessen Botschaften im Grunde nicht weiter. So erfahren die Menschen nichts von dem Glückspotenzial, welches der Tango birgt. Darüberhinaus verkäme die propagierte soziale Komponente des Tangos zu einer hohlen Phrase und ein bedeutungsvolles Kulturgut der Menschheit würde zum Aussterben verurteilt. Denn Tango lebt und stirbt folgerichtig mit seinen Anhängern.

Amen :–P

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